Dienstag, 7. Dezember 2010

Bevölkerung

Bolivien ist mit knapp 9 Millionen Einwohnern ein verhältnismäßig dünn besiedeltes Land Südamerikas. Etwa 72 % der Bevölkerung gehört zu den Indigenen Völkern, größtenteils indianischer Bevölkerung. Davon gehören 30,7 % den Quechua an, 25,2% den Aymara und 27,5% der Bevölkerung sind Mestizen. Diese sind weiße, meist Nachkommen altspanischer Kolonisten, aber auch ungefähr 40.000 Mennoniten.
Die offizielle Hauptstadt von Bolivien ist interessanter Weise Sucre, das mit nicht ganz 300000 Einwohnern deutlich kleiner ist als die wichtigen Großstädte Boliviens, zu nennen sind das berühmte Santa Cruz, das mit weit über 1,5 Millionen Einwohnern mit Abstand die größte Stadt Bolviens ist sowie El Alto (gute 900000 Einwohner), La Paz (knapp 650000 Einwohner) und Cochabamba (über 600000 Einwohner). La Paz kommt in politischer Hinsicht eine besondere Bedeutung zu, da dort die Regierung Boliviens ihren Sitz hat. Ein weiteres Mal gibt es hier von einem Superlativ zu berichten: auf einer Höhe zwischen 3200 und 4100m gelegen, ist La Paz der am höchsten gelegene Regierungssitz der Welt.


Indigene Völker

Mittlerweile sind im ganzen Land nur etwa 40 ethnische Gruppen zu finden, welche jedoch in der Geschichte eine Zahl von bis zu 80 erreicht hatten. Die Bevölkerungsanteil Größten befinden sich auf der Hochebene und gehören zu den Quechua oder Aymara.
Des Weiteren konnten die größten Bevölkerungsgruppen (Chiquitanos, Guaraní, Moxenos und Afro- Bolivianer) gar ein Wachstum feststellen, wohingegen kleinere bald nicht mehr zu finden sein werden.
Auch die Vermittlung von Traditionen ist einer interessanten Entwicklung unterworfen. Hatten sich zunächst viele indianische Eltern dagegen entschieden, ihren Kindern die indigene Sprache zu vermitteln, um ihnen daraus resultierende Nachteile zu ersparen. Mittlerweile jedoch gibt es Bestrebungen, die Sprache weiterhin zu erhalten. Dieses zum einen durch Kurse und die Alphabetisierung der Kinder mittels ihrer Muttersprache. Dazu trug auch die Verfassungsänderung von 1995 bei, bei der Bolivien als multikulturelle Gesellschaft anerkannt wurde.


Religion

Bezüglich der Religion in Bolivien herrscht Einheitlichkeit: über 90% aller Bolivianer gehören der Römisch-Katholischen Kirchen an. Nur 5% ordnen sich der „Evangelical Methodist Church of Bolivia“ oder anderen kleinen Glaubensrichtungen wie Urreligionen und Islam zu.

Sprache

In Hinblick auf die Sprache wird der multikulturelle Kern Boliviens noch deutlicher, Spanisch gilt als offizielle Amtssprache, jedoch kommunizieren nur 80 % der Einwohner mittels dieser Sprache, denn im Großen und Ganzen gibt es 36 verschiedene Sprachen. Hierbei zählen die indigenen als die wichtigsten: Aymara, Quechua und Tupi-Guarani. Für Reisende soll das aber kein Grund zur Panik sein, denn vor allem in den Städten wird Spanisch gesprochen, sodass eine Verständigung möglich ist.

Gesundheit

Studien aus dem Jahr 2006 zeigen, dass die Lebenserwartung eines Neugeborenen Jungens bei 64, bei Mädchen bei 67 Jahren lag. Probleme wirft jedoch die Tatsache auf, das ein Großteil der Bevölkerung keine Krankenversicherung besitzt oder Zugang zum Gesundheitswesen.
Davon ist die indigene Bevölkerung am meisten betroffen. Sie haben weder Zugang zu Transport, Informationen, noch zu Dienstleistungen, Medien und Märkten. Somit gelten 60% der Bevölkerung als arm.


http://de.wikipedia.org/wiki/Bolivien
http://www.turismobolivia.bo/bevoelkerung-boliviens/

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